Mit Klick auf dieses Icon gelangen Sie zur Startseite von www.mint-frauen-bw.de
Mit Klick auf dieses Icon gelangen Sie zur Startseite von www.mint-frauen-bw.de

An vielen Tagen des Jahres hören wir bedrückende Nachrichten und ernüchternde Meldungen – am Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, am 11. Februar, aber soll das anders sein, denn es gibt Anlass zur Freude: Der Frauenanteil in MINT-Studienfächern an Hochschulen in Baden-Württemberg ist gestiegen und lag auf einem neuen Höchststand von 31 Prozent (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg). Zur Feier des Tages stellen wir zwei unserer MINT-Role-Models aus dem Südwesten vor: Susanne Wolf studiert Agrarwissenschaften im Master und arbeitet als Werkstudentin im Bereich der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme; Dr. Doris Riether ist Direktorin in der Medizinalchemie beim Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim GmbH & Co. KG. und leitet ein Team aus mehr als 30 Forscher:innen.

Die Erfolgsgeschichte der Frauen reicht aber noch weit über diese Hochschulzahlen hinaus. Im Jahr 2020 erhalten gleich zwei Frauen den Nobelpreis für Chemie – FRAUEN! Das wurde von vielen ausdrücklich betont, als die Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier und die Biochemikerin Jennifer Doudna 2020 als Preisträgerinnen bekanntgegeben worden waren. Bisher war diese hohe Ehrung zumeist den Männern vorbehalten, da immer noch deutlich weniger Frauen in der Wissenschaft arbeiten, besonders in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Ziel des Aktionstages: Aufmerksamkeit und Würdigung

Wie die Deutsche UNESCO-Kommission auf ihrer Website mitteilt, sind weltweit nur ein Drittel aller Beschäftigten in der Wissenschaft Frauen. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz liegt der Frauenanteil sogar nur bei 22 Prozent, wie die Kommission aus dem Weltwissenschaftsbericht der UNESCO aus dem Jahr 2021 zitiert. Aber das soll sich ändern – und der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft soll Aufmerksamkeit für das Anliegen schaffen und die Rolle und Leistung von Wissenschaftlerinnen würdigen.

2015 hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossen, diesen internationalen Aktionstag jährlich am 11. Februar zu begehen. Durchgeführt wird er von der UNESCO sowie UN Women – einer Einheit der Vereinten Nationen, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen und Mädchen gemeinsam mit Organisationen und Institutionen engagiert. Viele Universitäten und Einrichtungen planen für den 11. Februar Aktionen, Vorträge und Veranstaltungen rund um das Thema Mädchen und Frauen in der Wissenschaft.

Die Entwicklung ist positiv – aber da geht noch mehr!

Und tatsächlich geht es voran: Deutschlandweit entscheiden sich immer mehr Frauen für einen Studiengang im MINT-Bereich. Lag der Anteil von Frauen unter Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Jahr 2001 noch bei 30,8 Prozent, waren es 20 Jahre später – im Jahr 2021 – 34,5 Prozent. Das ist ein neuer Rekord. Bei den verschiedenen MINT-Fächern gibt es allerdings große Unterschiede: Am höchsten war der Frauenanteil 2021 mit 88,2 Prozent im Fach Innenarchitektur, am niedrigsten in Stahlbau (2,2 Prozent). Auch in der Informatik ist der Frauenanteil mit 21,8 Prozent unter den Studienanfängerinnen und Studienanfänger noch immer eher gering.

Die Ergebnisse zeigen: Auch wenn die Entwicklung insgesamt positiv ist, ist noch eine Menge Luft nach oben – da geht noch mehr! Die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ in Baden-Württemberg setzt eben da an: Sie will mit einem breiten Bündnis mehr Frauen für Berufe im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern und Mädchen und Frauen in ihrer MINT-Berufswahl bestärken.

Die Identifikation mit Vorbildern spielt dabei eine bedeutende Rolle. Und das sind nicht nur Nobelpreisträgerinnen wie Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, sondern auch Studentinnen, Berufseinsteigerinnen und erfahrene Berufstätige. Viele spannende Frauen, die in dem vielfältigen MINT-Bereich tätig sind und sehr unterschiedliche Lebensläufe haben, stellen wir jeden Monat auf der Website der Landesinitiative vor. Durch diese Role-Models möchten wir mehr Mädchen und Frauen motivieren, ihre Chancen im MINT-Bereich zu nutzen.

Frauen, die inspirieren: Unsere MINT-Role-Models aus Baden-Württemberg

Anlässlich des Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar 2023 stellen wir euch zwei unserer Role-Models aus diesem Bereich vor. Sie sind Naturwissenschaftlerinnen und bringen durch ihre berufliche Tätigkeit nicht nur die Rolle von Frauen in der Wissenschaft voran, sondern auch die Wissenschaft selbst.

Susanne Wolf – so international ist MINT 

Susanne Wolf im Portrait

Im ostafrikanischen Malawi entdeckte Susanne Wolf ihre Leidenschaft für naturwissenschaftliche Themen. Wie das? Sie verbrachte einen einjährigen Auslandsaufenthalt in dem afrikanischen Land, fernab und abgeschottet vom Versorgungsnetz. Sie war hauptsächlich auf Solarstrom angewiesen. Das war für Susanne Wolf ein Aha-Erlebnis, das sie prägte: Wieder in Deutschland, entschied sie sich für ein Bachelorstudium in Geoökologie und knüpfte daran einen Master in Agrarwissenschaften an. Neben ihrem Studium arbeitete sie als Werkstudentin im Bereich Agri-Photovoltaik am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, wo sie hauptsächlich bei internationalen Projekten mitwirkte. Doch Susanne Wolf hat noch eine andere Leidenschaft: Seit ihrer Schulzeit lernt sie gerne neue Sprachen. Ihr Sprachtalent macht sie sich jetzt auch für MINT zunutze. Wie, erfahrt ihr hier

Dr. Doris Riether – mit 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Pharmazie voranbringen

Doris Riether ist Direktorin der Medizinalchemie bei Boehringer Ingelheim.

Was haben die Arbeit im Chemielabor und Kochen gemeinsam? Brodelnde Töpfe, das Zusammenfügen mehrerer Zutaten zu einem Ganzen? Dr. Doris Riether erklärt uns Näheres in ihrem Videoporträt. Beim Pharmaunternehmen Boehringer-Ingelheim GmbH & Co. KG. leitet die Chemikerin den Bereich der Medizinalchemie. Zusammen mit ihrem Team aus mehr als 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforscht und entwickelt sie neue Medikamente zur Behandlung von Lebererkrankungen und für Tiere. Der Berufseinstieg ins Forschungslabor ist nicht nur mit einem Studium möglich, sondern auch durch eine Ausbildung, beispielsweise zur Chemielaborantin. Mehr über den Werdegang von Dr. Doris Riether und ihren Berufsalltag erfahrt ihr hier.

Chancen und Vielfalt der MINT-Berufe

Ob in der Wissenschaft oder Technik – eine MINT-Karriere ist vielseitig und abwechslungsreich. Für Frauen bietet der MINT-Bereich eine hervorragende Zukunftsperspektive. Wenn auch ihr Interesse an einem MINT-Beruf habt, informiert euch hier über die vielfältigen Angebote.

Immer auf dem Laufenden bleiben?

Aktuelles aus der Landesinitiative und der MINT-Welt, Veranstaltungen und Lese-Tipps gibt’s alle drei Monate in unserem Newsletter.

Skip to content