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Eine Powerfrau im MINT-Bereich: Rebecca Heckmann setzt sich  für die Mobilität der Zukunft ein und steht in den Startlöchern für ihr eigenes Start-up

Mit Klick auf dieses Bild von Rebecca Heckmann gelangen Sie zum Porträt "Mobilität der Zukunft". 01

Wie kommen wir in Zukunft ressourcenschonend von A nach B? Auf der Suche nach klimafreundlichen Mobilitätslösungen spielt das Thema Elektromobilität eine sehr große Rolle. Rebecca Heckmann aus Böblingen-Dagersheim brennt für die Mobilität der Zukunft und setzt sich beruflich wie privat dafür ein – ob als Teamleiterin in einem Unternehmen, als Dozentin an der Hochschule für Technik in Stuttgart oder als Softwareplanerin in ihrem eigenen Start-up. Zu ihrem Traumberuf kam die 26-Jährige mehr oder weniger durch Zufall – daher ist einer ihrer wichtigsten Tipps, immer offen für Neues zu bleiben.

Durch Zufall zum MINT-Studiengang

Oft wird man nach dem Abitur ins kalte Wasser geworfen und weiß nicht recht, in welche Richtung es gehen soll: Hier kann der Rat einer guten Freundin sehr hilfreich sein! So ging es auch Rebecca Heckmann. Nach dem Abitur jobbte sie zunächst in einer Zoohandlung, unentschlossen, wie es weitergehen sollte: „Mit meiner besten Freundin habe ich dann irgendwann Studienführer gewälzt. Dort bin ich auf den Studiengang ‚Infrastrukturmanagement‘ an der Hochschule für Technik in Stuttgart aufmerksam geworden und dachte direkt: ‚Das klingt super spannend.‘“

 

Trotz ihres spontanen Interesses für den Studiengang haderte sie noch mit der Entscheidung. Ihre beste Freundin machte ihr Mut, denn sie war sich sofort sicher, dass der Studiengang gut zu Rebecca passt – dafür ist sie ihr bis heute dankbar. Hinter „Infrastrukturmanagement“ steckt mehr MINT, als man zunächst vermuten würde: Der Studiengang verbindet zu einem Drittel Elemente des Managements und zu zwei Dritteln Inhalte wie Physik, Mathematik und Ingenieurwesen.

Ihre Zukunft? Die Mobilität der Zukunft!

Im Laufe ihres Studiums musste Rebecca Schwerpunkte wählen. Sie entschied sich für Energie und Mobilität. Nach ihrem Bachelorabschluss entschied sie sich für den Master-Studiengang „Smart Buildings in Smart Cities“ an der FH Salzburg. In ihrer Masterarbeit befasste sie sich mit Mobilität im ländlichen Raum: „Hier ging es im Wesentlichen darum, Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, der Antriebstechnologien und des Nutzungsverhaltens von Verbrauchern zu analysieren und vorherzusagen.“

Dass ihr Herz auch für die Wissenschaft schlägt, wurde ihr durch einen Werkstudentenjob in der Forschung klar. Seit 2018 forscht und promoviert sie an der Hochschule für Technik zum Thema „nachhaltige Möglichkeiten für Geschäftsreisen“. Daraus entstand dann schließlich auch der Gedanke, ein eigenes Unternehmen zu gründen: „Mein Kollege und ich haben angefangen, eine entsprechende Reiseplanungssoftware zu entwickeln, um Geschäftsreisenden ressourcenschonende Wege für ihre Reise aufzuzeigen“, erzählt die ehrgeizige Frau.

Rebecca steht an einer E-Ladesäule und beweist ihren Sinn für die Mobilität der Zukunft.
Rebecca sitzt am Schreibtisch im Büro, im Hintergrund sind E-Autos zu sehen - immer im EInsatz für die Mobilität der Zukunft.

Powerfrau mit einem Herz für die Mobilität der Zukunft

Viel beschäftigt und sehr engagiert: Das beschreibt Rebecca sehr gut. Ihre Promotion neigt sich langsam dem Ende zu, das eigene Unternehmen steht in den Startlöchern. Wo andere Schluss machen würden, setzt Rebecca noch einen drauf: „Nach zweieinhalb Jahren in der Forschung habe ich noch eine neue Herausforderung gebraucht. Infrage kamen natürlich nur Jobs im Bereich der Mobilität der Zukunft. Seit ein paar Monaten arbeite ich in einem kleinen Unternehmen in Calw im schönen Schwarzwald. Wir konzipieren Elektromobilitätslösungen für Kommunen, Unternehmen und Privatleute – von e-Carsharing über Ladeinfrastruktur bis zu Fuhrparklösungen für Unternehmen.“ Dabei ist sie als Teamleiterin eMobility Sales für den Vertrieb, die Projektentwicklung und die strategische Geschäftsentwicklung verantwortlich. Nebenberuflich doziert sie international und ist an der HFT Stuttgart als Teamleiterin für das Zentrum Mobilität und Verkehr tätig.

Nachhaltigkeit als Lifestyle: Sowohl im Beruf als auch privat

Man kann sich vorstellen: Mit ihren vielfältigen Beschäftigungen gleicht beruflich kein Tag dem anderen. Rebecca schwärmt: „Ich kann mich entfalten, habe viele Freiräume und kann Ideen und Visionen entwickeln und umsetzen. Ich überrasche andere gerne damit, dass ich als junge Frau ein tiefes technisches Verständnis habe und mich bestens mit Elektroautos auskenne.“

Ihr Ausgleich zu der vielen Arbeit? Wenn sie nicht gerade ihrer sportlichen Leidenschaft, dem Volleyballspielen, nachgeht, dreht sich auch im privaten Rahmen bei ihr viel um das Thema Nachhaltigkeit: Die junge Frau ernährt sich vegetarisch und probiert dabei sehr gerne neue Gerichte aus. Dabei lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie: „Mit meinen Kochkünsten konnte ich sogar meinen Freund überzeugen, auf Fleisch zu verzichten!“ Ihren Urlaub verbringt sie am liebsten im nahegelegenen Schwarzwald oder auch mal in Bayern und Österreich. „Mir sind Natur und Nachhaltigkeit nicht nur im Beruf wichtig. Aus diesem Grund haben wir uns einen Wohnwagen gekauft, der selbstverständlich von einem Elektroauto gezogen wird!“

Powerfrau, Technical Superwoman, Multi-Tasking-Talent

Als sie kürzlich von ihrer Arbeitsstelle in der Forschung verabschiedet wurde, haben ihre Kollegen eine Wortwolke zusammengestellt. Sie zeigt Begriffe, die Rebecca gut beschreiben: Powerfrau, Technical Superwoman und Multi-Tasking-Talent stechen darin hervor.  Da ist es kaum überraschend, dass sie sich auch von der Corona-Pandemie nicht unterkriegen lässt. Die Kontaktbeschränkungen haben natürlich das Start-up im Bereich Geschäftsreisen massiv beeinträchtigt. Aus unternehmerischer Sicht bedauert Rebecca: „Jahrelang haben Geschäftsreisen zugenommen. Corona ist jetzt zum Start unseres jungen Unternehmens fatal für uns.“ Lächelnd fügt sie jedoch hinzu: „Dennoch bin ich mir sicher, dass das Reisen in naher Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen wird. Das Sicherheitsbedürfnis wird bleiben, und die Nachfrage nach der ressourcenschonenden Mobilität der Zukunft wird steigen. Mit unserer Software können wir beides befriedigen. Wir brauchen nur etwas Geduld, aber ich bin zuversichtlich: Die Zeit für unsere Lösung wird noch kommen!“

 

Veröffentlicht: 24.02.2021

Die Mobilität der Zukunft ist voll Ihr Ding? Dann schauen Sie einmal bei unserem Interview mit Prof. Dr. Nejila Parspour vorbei, die u.a. an der induktiven Energieübertragung für E-Autos forscht.

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