Mit Klick auf dieses Icon gelangen Sie zur Startseite von www.mint-frauen-bw.de
Mit Klick auf dieses Icon gelangen Sie zur Startseite von www.mint-frauen-bw.de

Vom Videospiel zur Wirtschaftsinformatik

An den Startpunkt ihrer Begeisterung für den MINT-Bereich erinnert sich Raphaele gut: „Mein Interesse wurde bereits als Kind durch meinen Cousin geweckt, als er mit mir am Computer und an Konsolen Videospiele spielte. Ich war neugierig, wie diese entstehen und habe mich mehr damit beschäftigt.“

In der Oberstufe des Wirtschaftsgymnasiums wählte sie dann Informatik als Leistungskurs und konnte dort ihr Wissen über Softwareentwicklung erweitern und austesten. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration und entschied sich danach für ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Stuttgart. „Ich fühlte mich nach der Ausbildung noch nicht bereit für das Arbeitsleben und wollte mein Wissen vertiefen“, erklärt Raphaele. „Ich bin trotzdem sehr froh, dass ich die Ausbildung vor meinem Studium abgeschlossen habe, da mich das Erlernte an der Universität und in meinen Werkstudententätigkeiten super unterstützt hat.“

Das Highlight ihres Studiums war für sie die Abschlussarbeit: „Wir untersuchten, ob es möglich ist, anhand von Netzwerkanalysen Betrugsmuster im Einzelhandel aufzudecken. Die Ergebnisse fassten wir mit Unterstützung unseres Betreuers in einem Paper zusammen, welches den Best Student Paper Award 2015 in Osnabrück gewann.“

Die Leistung ist das, was wirklich zählt

Raphaele arbeitet in einem Bereich, in dem über zehnmal mehr Männer als Frauen beschäftigt sind[1]. Während ihrer Schulzeit und Ausbildung war ihr zwar bewusst, dass sie als Frau im Informatik-Bereich eine Seltenheit ist, das spielte jedoch nie eine große Rolle zwischen Kollegen und Mitschülern. „Im Studium trat das dann völlig in den Hintergrund. Hier habe ich einfach dazugehört. Das Wichtigste war, dass ich meine Leistung erbringe, in Prüfungen wie in Gruppenarbeiten.“

Bei ihrem Arbeitgeber, der SSC-Services GmbH, ist es das Gleiche. Das Unternehmen hat zusätzlich einen für die Branche außergewöhnlich hohen Frauenanteil. Jungen Frauen rät sie, sich nicht von stereotypischen Erwartungen leiten zu lassen, sondern Mut zu haben, den eigenen Weg zu gehen. „Als Frau seid ihr mittlerweile nicht mehr allein. Es gibt sehr viele Kolleginnen und weibliche Vorbilder, die mit euch zusammenarbeiten werden.“

Foto: Raphaele Schwartz

Die IT-Consultant Raphaele Schwartz sitzt im lässigen Outfit mit Sonnebrille und Kopfhörern an einem Tisch. Im Bild ist ein Zitat von ihr eingefügt: Im MINT-Bereich gibt es viele zukunftsweisende Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Raphaele ist durch und durch MINT-begeistert – das merkt man einerseits an ihrem Werdegang, andererseits aber auch an der Art, wie sie über ihren Job spricht. „Es macht mir sehr viel Spaß, im MINT-Bereich zu arbeiten – es gibt viele zukunftsweisende Herausforderungen, die es zu meistern gilt“, erklärt Raphaele. „Hier hat man eine Möglichkeit, daran mitzuwirken. Wer möchte nicht Teil von etwas Großem sein?“

Seit Februar 2015 arbeitet Raphaele als IT-Consultant beim IT-Dienstleister SSC-Services GmbH in Böblingen. Dort ist sie hauptsächlich im Bereich Anforderungsanalyse tätig, der Schnittstelle zwischen Entwicklern und Fachabteilungen. Das bedeutet, dass sie neue Anforderungen formuliert, Arbeitsprozesse analysiert sowie optimiert und dabei immer in Rücksprache mit den Kunden und Teammitgliedern ist. „Hier ist Kommunikationstalent gefragt“, sagt die 30-Jährige. „Mit SSC-Services habe ich ein Unternehmen gefunden, welches hinter seinen Mitarbeitern steht, diese unterstützt und ihnen die Möglichkeit gibt, sich weiterzuentwickeln.“

Immer auf dem Laufenden bleiben?

Aktuelles aus der Landesinitiative und der MINT-Welt, Veranstaltungen und Lese-Tipps gibt’s alle drei Monate in unserem Newsletter.

Skip to content