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Warum Zerspanungstechnikerin?

Als junges Mädchen konnte ich mich ehrlich gesagt nicht so sehr für handwerkliche oder technische Aufgaben begeistern. Ich hätte damals nicht gedacht, dass ich später als Zerspanungstechnikerin arbeiten würde.
Als Schülerin habe ich dann in den Ferien bei Volz gejobbt und fand die Produktionsabteilung wahnsinnig spannend. Dieses Praktikum war schließlich der Grund dafür, eine Ausbildung als Zerspanungsmechanikerin zu machen. Heute arbeite ich als Zerspanungstechnikerin bei Volz. Auch wenn ich eher durch einen Zufall zu meinem Beruf gekommen bin, weiß ich heute, dass das genau die richtige Entscheidung war.

Die Zerspanungsmechanikerin Sandra Hübner bedient eine Maschine und lächelt dabei freundlich in die Kamera.
Sandra Hübner, 28 Jahre, Ausbildung zur Zerspanungmechanikerin und Weiterbildung zur Zerspanungstechnikerin bei der Volz Gruppe GmbH.

Wie sieht der Berufsalltag aus?

Ich bin bei Volz für die Fertigung von Metallbauteilen, wie Rohrverschraubungen und Schlauchverbindungen für Schiffe, Züge oder Land- und Baumaschinen zuständig. Diese Bauteile werden durch Drehen, Fräsen oder Schleifen, also in sogenannten „spanenden Verfahren“ hergestellt. Ich programmiere und warte die Maschinen und überprüfe auch, ob die gefertigten Werkstücke den Vorgaben entsprechen. Besonders das Programmieren der Maschinen ist interessant. Wenn man das durchschaut hat, läuft alles wie von selbst.
Außerdem bin ich für die Prozessoptimierung zuständig, d.h. ich analysiere und verbessere bestimmt Produktionsabläufe im Arbeitsalltag.

Wie sind die Karrierechancen?

Die Karrierechancen sind sehr gut. Man hat viele Möglichkeiten aufzusteigen und sich weiterzubilden. Ich habe z.B. während meiner normalen Arbeit eine Weiterbildung zur Zerspanungstechnikerin gemacht.

Beruf und Familie – geht das?

Ich selbst habe noch keine Kinder. Von meinen Kolleginnen und Kollegen weiß ich aber, dass Job und Familie wie in anderen Berufen vereinbart werden können, wenn die Rahmenbedingungen dafür gegeben sind. Volz führt einen betriebsinternen Kindergarten mit Ganztagsbetreuung und es gibt flexible Arbeitsmodelle. Solche Angebote lassen einen entspannt in die Zukunft schauen. Ich bin mir sicher, dass ich auch später, wenn ich eine Familie habe, weiter in meinem Beruf arbeiten kann.

Haben sich alle Deine Erwartungen erfüllt?

Auf jeden Fall. Ich bin davon überzeugt, dass MINT-Berufe für viele Mädchen interessante Perspektiven bieten können. Die Möglichkeit, in die Berufe hinein zu schnuppern, sollte man auf jeden Fall nutzen. Mit einem Praktikum oder dem Girls‘ Day bekommt man einen sehr guten Einblick und findet vielleicht – wie ich – ganz nebenbei seinen Traumberuf.

Was macht Dir am meisten Spaß?

Ich liebe die Abwechslung, die mir mein Beruf bietet: Von handwerklichen Aufgaben bis zur Programmierung ist alles dabei. Und seitdem ich die Weiterbildung zur Zerspannungstechnikerin gemacht habe, bin ich außerdem auch an Projekt- und Planungsarbeiten beteiligt. Dieses ausgewogene Verhältnis zwischen Projektarbeit und der Arbeit an der Maschine gefällt mir sehr gut.

Wie ist es, in einer Männerdomäne zu arbeiten?

Sehr entspannt. Ich habe eine hervorragende Ausbildung und kann mich in der „scheinbaren Männerdomäne“ gut behaupten. Im Berufsalltag spielt es eh keine Rolle, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Da kommt es vielmehr darauf an, was man kann und was man leistet.

Würdest Du Dich wieder für diesen Beruf entscheiden?

Sofort! Ich habe meine Berufswahl nie bereut.

Sandras Arbeitsalltag als Zerspanungstechnikerin

Sandra steht in Arbeitskleidung vor mehreren Maschinen.
Sandra schraubt etwas an einer Maschine.
Sandra sitzt lächelnd an ihrem Computer.
Fotos: privat

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