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“Ab und zu denken Anrufer, sie wären mit der falschen Abteilung verbunden.”

Dass sie fast nur männliche Kommilitonen hatte, hat Franziska nie gestört. Im Berufsleben sieht es jetzt ähnlich aus: Die 29-Jährige ist die einzige weibliche Mitarbeiterin der Technikabteilung ihres Unternehmens. „Wenn ich ans Telefon gehe, kommt es ab und zu vor, dass Anrufer denken, sie wären mit der falschen Abteilung verbunden. Die meisten reagieren aber sehr positiv, wenn sie erfahren, dass bei uns in der Abteilung auch eine Frau arbeitet“, erzählt Franziska.

Tierische Begleitung am Arbeitsplatz

Nach ihrem Studium stieg Franziska bei HMS Industrial Networks in Karlsruhe als Technical Services Engineer ein. In ihrem Job berät sie Kunden, welche Lösung für ihren Anwendungsfall geeignet ist und unterstützt bei der Inbetriebnahme der Produkte. „Da tauchen natürlich auch mal Herausforderungen auf, die wir dann gemeinsam lösen. Das ist sehr spannend und es gibt mir ein gutes Gefühl, Leuten weiterhelfen zu können. Der Kontakt mit den Kunden macht mir sehr viel Spaß“, erzählt die 29-Jährige. Während Franziska Probleme löst, ist Jack – ihr zwei Jahre alter Husky – stets an ihrer Seite. „Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass er mir erlaubt, Jack mit zur Arbeit zu nehmen. Inzwischen ist er für unser Team so etwas wie ein Maskottchen geworden“, berichtet Franziska.

Rollenbilder interessieren Franziska nicht

Warum sich ihrer Meinung nach so wenige Frauen für einen MINT-Studiengang entscheiden? „Ich glaube, viele denken, man müsste unglaublich gut in allem sein, was mit dem MINT-Fach zu tun hat.“ Franziska hat da allerdings andere Erfahrungen gemacht: Sie war sowohl in der Schule als auch im Studium in manchen MINT-Themenbereichen sehr gut und in anderen weniger. „Das ist überhaupt nicht schlimm und man kann trotzdem Erfolg in einem MINT-Studium haben“, erklärt sie. Ein weiterer Aspekt, der in Franziskas Augen eine Rolle bei der Berufswahl vieler junger Frauen spielt: Rollenbilder, die in der Gesellschaft verankert sind. „Es gibt immer noch „Männerberufe“ und „Frauenberufe“. Das war mir aber schon immer ziemlich egal. Wenn man sich für etwas begeistern kann, sollte man sich niemals davon abbringen lassen“, findet Franziska.

Foto: KD Busch

Die Technical Services Engineer steht neben einem Husky und lächelt freundlich in die Kamera. Im Bild ist ein Zitat von ihr eingeblendet: Rollenbilder waren mir schon immer ziemlich egal.
Technik, der Kontakt zu Kunden und ihr Husky Jack: Diese Dinge sind Franziska in ihrem Berufsleben besonders wichtig. Während der Schulzeit absolvierte sie ein Schülersemester im Bereich Informatik am KIT. Nach dem Abi entschied sie sich allerdings für einen anderen MINT-Studiengang – nämlich Elektrotechnik. Heute arbeitet sie als Technical Services Engineer.

„Ich war Mitglied in der Informatik-AG unserer Schule. Als ich die Chance auf ein Schülersemester im Bereich Informatik hatte, nutzte ich sie. Ich durfte dann an einer Vorlesung des Grundstudiums teilnehmen“, erinnert sich Franziska. Obwohl ihr das Schülersemester Spaß gemacht hat, war Informatik nicht ganz das Richtige für sie. Da sie sich schon immer für Technik und Physik begeistern konnte, entschied sie sich nach dem Abi Elektrotechnik am KIT zu studieren.

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