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Das Bild zeigt die Land- und Baumaschinenmechatronikerin Anne Moser im Blaumann vor einem Traktor stehend.

Umgeben von großen Maschinen, mit einem Werkzeugkoffer in der Hand und Gute-Laune-Musik im Ohr – so startet die 18-jährige Anne Moser täglich in ihre Aufgaben. Als Land- und Baumaschinenmechatronikerin in Immenhöfe hat Anne alle Hände voll zu tun und stellt täglich ihr Können im Bereich Technik unter Beweis. Dass sie gern eine Ausbildung in einem technischen Bereich machen würde, wusste die junge Frau schon immer – sie wurde in einem landwirtschaftlichen Umfeld groß und fühlte sich zwischen großen Landmaschinen immer wohl. Ein Praktikum musste natürlich trotzdem sein – der Familienbetrieb sollte schließlich nicht die einzige Referenz und Entscheidungsgrundlage sein. Ihre Entscheidung für eine Ausbildung zur Land- und Baumaschinenmechatronikerin sieht sie auch bis heute als Volltreffer an!

Aufgewachsen zwischen Land- und Baumaschinen

Auf einem großen Bauernhof aufzuwachsen – davon träumt fast jedes Kind. Anne hat diesen Traum erlebt und ist von Kindheitstagen an regelmäßig mit Traktoren und anderen größeren Maschinen in Kontakt gewesen. „Deswegen konnte ich Berührungsängste gegenüber Technik und Naturwissenschaften gar nicht erst entwickeln. Die großen Geräte haben mich von Beginn an fasziniert“, erzählt die junge Frau. Wenn eine Maschine kaputtgegangen ist, wurde diese meist von einem Familienmitglied selbst repariert. „Zu Beginn habe ich immer zugeschaut. Irgendwann traute ich mich auch selbst daran“, berichtet Anne. Somit war der Beruf einer Land- und Baumaschinenmechatronikerin immer auf Annes Radar.

Das Praktikum bestätigte: Der Beruf Land- und Baumaschinenmechatronikerin passt zu ihr!

Als sie in der Realschule ein Praktikum machen sollte, musste Anne nicht lange überlegen, wo sie die Woche verbringen wollte: „Den ganzen Tag im Büro zu arbeiten, ist nichts für mich. Am Ende des Tages wollte ich gern sehen, was ich über den Tag geschafft habe“, stellt sie fest. „Aus diesem Grund habe ich mich dann auch für ein Praktikum in einem Landmaschinenbetrieb entschieden.“ Während des Praktikums wurde ihr zunehmend klar, dass es nicht nur die Vertrautheit mit der Umgebung war, die sie an dem Beruf reizte – sie konnte sich vorstellen, dauerhaft in dem Bereich tätig zu sein.  „Klar, die körperliche Arbeit ist teilweise schon fordernd, das merke ich auch selbst. Trotzdem ist es gut machbar und erfüllt mich. Ich würde zu keinem Zeitpunkt etwas anderes lieber machen wollen“, berichtet sie.

Kombination aus Handwerk und Technik, Wechsel zwischen Werkstatt und Land

In ihrem Beruf wird ihr so schnell nicht langweilig: Das Repertoire an Aufgaben als Bau- und Landmaschinenmechatronikerin ist breit gefächert. Die Arbeit findet zum Teil in der Werkstatt und zum Teil auf dem Land statt. Im Mittelpunkt steht eigentlich immer das Reparieren von Maschinen – mal wegen eines kaputten Keilriemens, mal sind es Probleme mit den Zahnrädern oder ein technischer Defekt, die Annes Aufmerksamkeit erfordern. „Mir persönlich gefällt die Arbeit mit der Mechanik und Technik am besten. Es ist faszinierend, was für Vorgänge hinter den einzelnen Funktionen stecken, damit es genauso funktioniert, wie es vorgesehen ist.“  Während klassische Wartungsarbeiten schon Routine für Anne sind, stellt das technische Auslesen von Fehlern doch ab und zu eine größere Herausforderung dar. „In Traktoren sind zum Beispiel auch Bordcomputer verbaut. Wenn hier ein Fehler auftaucht, dann muss man den Fehler mittels Laptop auslesen.“ Die Kombination aus Handwerk und Technik macht den Beruf erst richtig interessant.

Unterstützung für ihre technisch-landwirtschaftliche Karriere

An Unterstützung mangelt es in Annes Umfeld nicht. Ganz im Gegenteil: Ihre Familie hat ihr von Beginn ihres Werdegangs an den Rücken gestärkt; und auch in ihrem Ausbildungsbetrieb erhält sie immer wieder positive Rückmeldungen – sowohl von ihren Kolleg*innen und Vorgesetzten als auch von den Kund*innen. „Klar fällt man als Frau in so einem Betrieb etwas auf. Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt ein Problem damit“, erklärt sie. „Ich glaube auch, dass die klassische Aufteilung in ‚Frauen- und Männerberufe‘ zum Glück immer mehr verschwindet.“ Wenn sie nicht im Betrieb arbeitet, hilft Anne gern zu Hause im familiären landwirtschaftlichen Betrieb mit, reitet und spielt Klavier. Die enge Verbundenheit mit der Landwirtschaft wird auch dadurch deutlich, dass sie sich vorstellen könnte, zusätzlich eine Ausbildung zur Landwirtin zu machen. Anne resümiert: „Es ist ein schönes Gefühl, zu hundert Prozent hinter meiner Berufswahl stehen zu können und nicht an meinen Fähigkeiten oder meiner Entscheidung zweifeln zu müssen. Meine Begeisterung für die Natur, Landwirtschaft und Technik vereine ich in meinem Arbeitsalltag. Darüber bin ich sehr froh!“

Interesse am Beruf der Land- und Baumaschinenmechatronikerin? Das musst du wissen:

Die wichtigsten Fakten:

  • Land- und Baumaschinenmechatronikerin ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk.
  • Die Ausbildung verläuft dual: Entweder man besucht an zwei bis drei Tagen in der Woche die Berufsschule oder der Unterricht verläuft in Blockform. Die restliche Zeit verbringt man bei der praktischen Arbeit im Ausbildungsbetrieb.

Die Voraussetzungen:

  • Empfohlener Schulabschluss: Mittlere Reife
  • Das solltest du mitbringen: Interesse an Technik, Spaß am Schrauben, soziale Kompetenzen für den Umgang mit Kunden und Beratungssituationen

Typische Branchen und Arbeitgeber:

  • Hersteller von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen sowie von Baumaschinen
  • Reparaturwerkstätten
  • Betriebe, die land- und forstwirtschaftliche bzw. bautechnische Maschinen verleihen
  • Vertriebsunternehmen für land- und forstwirtschaftliche bzw. bautechnische Maschinen

Mehr dazu hier.

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