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Anlässlich des aktuellen Förderaufrufs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für regionale MINT-Cluster boten die Arbeitsgruppe „MINT-Regionen“ der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ und das Wirtschaftsministerium Ende März eine digitale Informationsveranstaltung für interessierte MINT-Regionen und -Initiativen aus Baden-Württemberg an.

Die Grafik zeigt unterschiedliche Menschen beim clustern oder dem Aufbau eines Netzwerks.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Christiane Huber vom Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. Zu Beginn begrüßte Dr. Birgit Buschmann, Leiterin des Referats Wirtschaft und Gleichstellung im Wirtschaftsministerium, die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Informationsveranstaltung aus Anlass des 3. BMBF-Förderaufrufs für MINT-Cluster. Mindestens drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Vorgängerveranstaltungen hat das BMBF inzwischen in die Förderung aufgenommen. Frau Dr. Buschmann zeigte sich besonders darüber erfreut, dass der neue Förderaufruf „MINT Cluster III“ einen Fokus auf die bislang unterrepräsentierte Zielgruppe Mädchen legt.

Informationen des Projektträgers VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Luise Rex und Rosalie Lehmann vom Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH gaben einen prägnanten Überblick über die wichtigsten Inhalte der 3. Förderrichtlinie zur MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche. In der neuen Förderrunde sollen weitere 15 bis 20 Cluster aufgenommen werden. Pro Cluster stehen dafür bis zu 600.000 Euro zu Verfügung, die maximale Förderdauer beträgt fünf Jahre. Gefördert werden der Auf- und/oder Ausbau regionaler Clusterstrukturen sowie schulisch-außerschulische Kooperationen. Im Vergleich zum 2. Förderaufruf hat sich die Altersgruppe erweitert: jetzt geht es um Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren. Die Förderschwerpunkte sind dabei Angebote für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendlicher sowie für Mädchen und junge Frauen. Im Unterschied zu früheren Förderrunden können sich auch bereits bestehende Cluster erneut bewerben. Dazu müssen sie zusätzliche, neue Maßnahmen anbieten.

Die Grafik zeigt ein Puzzle, dessen Einzelteile zu einem Ganzen zusammengefügt werden.

Voraussetzungen für eine Förderung der MINT-Cluster

Ein MINT-Cluster kann nur dann gefördert werden, wenn darin Akteure aus mindestens drei der vier Bereiche Bildung und Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft sowie öffentlicher Sektor auf kommunaler Ebene mitwirken. Weitere Voraussetzungen für eine finanzielle Unterstützung sind unter anderem ein Verstetigungskonzept, eine Kooperation mit der Kompetenz- und Vernetzungsstelle MINTvernetzt und die Teilnahme am jährlichen Netzwerktreffen aller geförderten MINT-Cluster. Wünschenswert sind außerdem eine Beteiligung von Akteuren entlang der Bildungskette sowie eine Anbindung an vorhandene Strukturen in Regionen und Kommunen. Die Auswahl der MINT-Cluster erfolgt in einem zweistufigen Verfahren, bei dem die Verbundpartner zunächst (bis zum 6. Juni 2023) Projektskizzen einreichen. In der zweiten Stufe müssen die in die engere Auswahl kommenden Antragsteller förmliche Förderanträge abgeben. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 können die erfolgreichen Projekte starten.

Vorstellung des MINT-Clusters MINT me, Region Neckar Alb

Die Grafik zeigt Mädchen, die im Labor zusammenarbeiten und ein Cluster bilden.

Von den aktuell deutschlandweit 53 vom BMBF geförderten MINT-Cluster sind sechs in Baden-Württemberg verortet. Dazu gehört das in der zweiten Förderrunde erfolgreiche Verbundprojekt „MINT me! – Schülerlabornetzwerk für die Region Neckar-Alb“, das von Professor Dr. Stefan Schwarzer, Universität Tübingen, vorgestellt wurde. Bei MINTme werden bestehende Aktivitäten zum außerschulischen Lernen – vor allem MINT-Schülerlabore – in der Außendarstellung gebündelt und im Rahmen des Blended Learning-Ansatzes miteinander verzahnt. Hier sollen vor allem Mädchen gefördert und MINT-Berufsfeldbezüge hervorgehoben werden. Anschließend gab Professor Schwarzer noch persönliche Hinweise zur Antragsstellung. Beispielsweise hätten sich bei der Strukturierung des Antrags die FAQ zur 2. Förderrunde als sehr hilfreich erwiesen. Hier gelte es, sich eng an der Förderbekanntmachung des BMBF und den FAQ zu orientieren.

Zudem sei es wichtig, regional bestehende „weiße Flecken“ in der außerschulischen MINT-Bildung und die damit verbundenen Bedarfe anhand aktueller Zahlen darzulegen. Neben der möglichst hohen Passung des Antrags zur Ausschreibung komme es darauf an, authentisch zu bleiben. Für eine fristgerechte Antragsabgabe gelte es, so Professor Schwarzer, genügend Zeit für die Einbindung von Partnern einzuplanen. Er empfahl, sich bei Fragen zur Ausschreibung an die Hotline des Projektträgers zu wenden.

Vorstellung des MINT-Clustes techniKAmpus, Karlsruhe

Stephan Kallauch, Cyber Forum e.V., stellte das Cluster techniKAmpus und die Kompetenzen der drei Projektpartner (KIT – Institut für Produktentwicklung, Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe und Cyber Forum e.V.) vor. Als Vorbild dienen die von der technika | Karlsruher Technik-Initiative des CyberForum stadtweiten initiierten Technik-und Informatik AGs an 132 Schulen. techniKAmpus entwickelt „technika-Labs“ als neue außerschulische MINT-Angebote an Standorten der offenen Kinder- und Jugendarbeit des Stadtjugendausschusses und im Stadtmedienzentrum Karlsruhe. Hier finden die Jugendlichen Räume, Material und eine Betreuung vor, die für eine niederschwellige Beschäftigung mit Technik- und Informatikthemen erforderlich sind. Das Konzept beinhaltet spielerisches Erleben technischer Zusammenhänge, etwa in Fischertechnik AGs, und selbst gewählte Herausforderungen. Das bislang entwickelte Angebot stößt auf eine sehr positive Resonanz unter der Zielgruppe. Die Verbundpartner sind begeistert, wie die Dinge sich entwickelt haben.

Am Ende der Veranstaltung dankte Frau Dr. Buschmann allen Beteiligten für ihre sehr anschaulichen und informativen Beiträge sowie Frau Huber für die Moderation. Sie hofft, dass sich wiederum viele Teilnehmende an dem Förderaufruf beteiligen werden und sich die Anzahl der MINT-Cluster in Baden-Württemberg nochmals erhöht.

Weiterführende Angebote und Informationen

Der Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH bietet interessierten Verbundpartnern eine Förderberatung über Webinare und eine Hotline (montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr unter: 030/31 00 78-56 80, E-Mail: MINT-Bildung@vdivde-it.de) an.

Weitere Informationen zur Bekanntmachung des dritten Förderaufrufs, zu den FAQ sowie ein Kontakt zum Projektträger finden sich hier.

Eine Ansprache der bestehenden Cluster bzw. eine Vernetzung mit ihnen ist hier möglich.

Die Kompetenz- und Vernetzungsstelle MINTvernetzt bietet über ihre Community-Plattform interessierten Institutionen ebenfalls die Möglichkeit, sich zu vernetzen.

Die Förderrichtlinie im Wortlaut finden Sie hier.

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