
Zu Beginn gab Frau Dr. Birgit Buschmann, Leiterin des Referats Wirtschaft und Gleichstellung im Wirtschaftsministerium einen kurzen Überblick über Ziele und Meilensteine der seit 2010/11 existierenden Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ und des Bündnisses. Eine Reihe von Erfolgen wurde durch die gemeinsame Strategie erreicht, so unter anderem eine bessere Abstimmung der MINT-Akteure und -Maßnahmen entlang von sieben gemeinsamen Aktionsprogrammen mit insgesamt 250 Maßnahmen. Zudem wurde eine breite Sensibilisierung durch circa 210 Veranstaltungen, Kongresse generiert sowie der Wissenstransfer durch 10 Expertengespräche erzeugt.
Die Bekanntheit der Landesinitiative und ihrer Maßnahmen soll weiter vorangetrieben werden, damit sich noch mehr Mädchen und Frauen für das Thema MINT begeistern. Wie kann erreicht werden, dass die Landesinitiative und ihre Bündnispartner noch effektiver zusammenarbeiten? Unter der Leitung der Firma Sommerrust – eine Berliner Kreativagentur spezialisiert auf die Design Thinking Methode – wurden drei verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die dazu jeweils einen eigenen Schwerpunkt behandelten:

- Gruppe 1 „Zielerreichung“: Wie kann die Wirkung und Nachhaltigkeit der Maßnahmen der Landesinitiative verstärkt werden?
- Gruppe 2 „Zusammenarbeit“: Wie kann die Zusammenarbeit und Vernetzung unter den Bündnispartnern und der Landesinitiative verbessert werden?
- Gruppe 3 „Dachmarke“: Wie kann die Dachmarke „Frauen in MINT-Berufen“ nach außen bekannter werden?
Doch bevor die einzelnen Workshop-Gruppen starteten, regte Frank Rust, Mitgründer von Sommerrust und Design Thinking Experte zur Reflexion des Begriffs der Kreativität an. Er verwies bei seiner Einführung auf den britischen Komiker John Cleese, für den Kreativität auf folgenden Zutaten basiert: Raum, Zeit, Vertrauen und Humor. Für Rust und sein Team sind dies die Grundpfeiler des Design Thinking Workshops für die Landesinitiative.

Nachdem die ersten Ideen und Ansätze gefunden waren, wurde nochmals auf Bedürfnisse und Hürden eingegangen. Welche Bedürfnisse haben die Bündnispartner bei der Zusammenarbeit und welche Hürden sehen sie? Der Wunsch nach einem einheitlichen Wording, gemeinsamen Visionen und einem besseren Überblick über alle Projekte und auch Erfolge wurde thematisiert. Gleichzeitig wurden mehr gemeinsame Treffen und Networking für die weitere Zusammenarbeit geäußert.

Konkrete Ergebnisse waren unter anderem regionale Stammtische der Bündnispartner einzurichten oder gemeinsame digitale Tools zur Intensivierung des Austauschs zu nutzen. Eine digitale Landkarte soll auf dem Dachportal einen guten Überblick über die einzelnen Bündnispartner und ihre Projekte geben, ebenso wurde eine stärkere Vernetzung der Social-Media-Plattformen der einzelnen Akteure gewünscht. Weiterhin wurde die Gründung einer XING-Gruppe vorgeschlagen, welche wiederum zu Stammtischen und Treffen mit bekannten weiblichen Führungspersönlichkeiten aus Baden-Württemberg einladen soll. Mit gezieltem Guerilla Marketing soll die Zielgruppe außerdem abseits des World Wide Webs erreicht werden. Wunschtermin für eine solche Aktion ist beispielsweise der Weltfrauentag 2020.
