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Celina Forchue ist auf dem Bild zu sehen

Schon in ihrer Kindheit hatte Celina Forchue aus Berglen bei Winnenden einen Traum: Sie wollte Polizistin werden. Nach dem Abitur an einem technischen Gymnasium ging sie für den freiwilligen Wehrdienst zur Bundeswehr. Doch ein familiärer Schicksalsschlag führt dazu, dass sie ihren Dienst vorzeitig beendet. Aber nun musste ein Plan B her. Celina hatte schon als Kind gerne getüftelt und gewerkelt, auch der Besuch des Gymnasiums mit technischem Schwerpunkt hatte sie geprägt – besonders die Metall-Technik liegt ihr. Sie schlägt also einen neuen Weg ein: eine Ausbildung zur Industriemechanikerin beim Hochtechnologie-Unternehmen TRUMPF. In der Hälfte der Regelzeit schließt die heute 21-Jährige ihre Ausbildung ab und startet in demselben Unternehmen mit dem dualen Studium Wirtschaftsingenieurwesen. Manchmal kommt es eben anders, als man denkt – aber mit ihrem Werdegang ist Celina heute mehr als glücklich. 

Als Kind begeisterte sich Celina besonders für zwei Dinge: die Polizei und das technische Handwerk. Schon früh träumte sie davon, einmal selbst Polizistin zu werden. Ihr schulischer Werdegang führte sie aber zunächst zu ihrer zweiten Leidenschaft, der Technik: Nach ihrem Realschulabschluss besuchte sie die Oberstufe eines technischen Gymnasiums. Dort belegte sie das Profilfach Mechatronik und entdeckte ihr Talent für Metalltechnik.

Doch nach dem Abitur schwenkte Celina wieder in die andere Richtung und leistete bei der Bundeswehr den freiwilligen Wehrdienst. Bis ein familiärer Schicksalsschlag alles verändert. Celina verlässt die Bundeswehr und jobbt ein Jahr lang bei unterschiedlichen Unternehmen in ihrer Heimatregion. Dadurch sammelt sie wertvolle Erfahrungen – beruflich wie persönlich – und lernt verschiedene Berufe kennen. In dieser Zeit erkennt sie etwas Wichtiges für sich: Sie möchte praktisch tätig sein; in einem Bürojob sieht sie sich nicht. Was sie aber sieht: ihr Talent und ihre Begeisterung für Technik. Celina beginnt eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Firma TRUMPF.

Von der Industriemechanikerin zum Studium Wirtschaftsingenieurwesen

Während der Ausbildung war Celina hauptsächlich in der Montage tätig und arbeitete bei den Kombi-Laser-Schneid- und Schweißmaschinen. Ihr Ausbilder erkannte sofort ihre technische Begabung, sodass sie ihre Ausbildung um 1,5 Jahre verkürzen konnte. Aufgrund ihres Talents bekommt Celina das Angebot, sich unmittelbar nach dem Ausbildungsende im September 2022 weiter zu qualifizieren. Direkt nach ihrem Berufsabschluss beginnt sie bei TRUMPF schließlich ein duales Studium im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.

An ihrem Aufgabengebiet im Studium hat sich im Vergleich zur Ausbildung einiges geändert. Statt in der Montage arbeitet Celina Forchue nun ausschließlich im Büro – und statt der Akkubohrmaschine ist es inzwischen der Laptop, der an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr wegzudenken ist. Ein Bürojob – also das, was sie eigentlich gar nicht wollte? „Zeiten ändern sich“, begründet Celina ihren Sinneswandel. Und auch Menschen ändern sich – ihr macht die Arbeit Spaß, besonders im Team.

Durchstarten in der Technikbranche: Das TGLP-Programm bei TRUMPF

Mit der Entscheidung, für das Studium bei ihrer Ausbildungsfirma zu bleiben, fühlt sich Celina wohl. Denn bei TRUMPF hatte sie von Anfang an das Gefühl, dass Mitarbeiterinnen nicht nur eine Personalnummer sind, sondern als Menschen und Persönlichkeiten wahrgenommen und geschätzt werden. Zudem ist das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten groß und vielfältig.

Celina freut sich besonders über das Weiterbildungsprogramm TRUMPF Globale Lernprogramme, kurz TGLP. Es ermöglicht ihr, bis zu drei Monate der Praxisphase ihres Studiums im Ausland zu absolvieren. In dieser Zeit kann sie bei anderen Gesellschaften des Unternehmens weitere wertvolle Berufserfahrung sammeln. Das Programm richtet sich nicht nur an duale Studierende, sondern auch an Azubis in ganz Europa. Celina Forchue hatte bereits während ihrer Ausbildung eine kurze Zeit abseits des Firmensitzes in Ditzingen verbracht: Im zweiten Lehrjahr wurde sie vier Wochen am Standort Schramberg im Schwarzwald eingesetzt. „Besonders spannend war es, zu erleben, wie gleich und gleichzeitig doch unterschiedlich gearbeitet werden kann“, sagt Celina.

Frauen in der Technik: „Einfach machen – nicht unterkriegen lassen“

Während ihrer Ausbildung begegnete Celina allerdings auch alten Rollenbildern, Vorurteilen und Sprüche aus ihrem Umfeld zu Frauen in technischen Berufen. Rückblickend stellt sie fest, dass sie dadurch innerlich gewachsen und sich ihrer Stärken und Kompetenzen bewusster wurde. Trotzdem schüttelt Celina den Kopf darüber, dass solche veralteten Rollenbilder und Vorurteile noch immer existieren.
Um mehr Frauen für den MINT-Bereich zu begeistern, sollte ihrer Meinung nach bereits im Kindergarten weniger nach Stereotypen von Mädchen und Jungen sortiert werden. Außerdem müsste die Berührung mit Technik im Alltag, in der Schule und in der Freizeit gefördert werden. Celina selbst hat nämlich auch ihre Erfahrungen schon im Kindesalter gemacht – als sie begeistert tüftelte. In der Realschule, so verrät sie, habe sie nur deshalb Hauswirtschaft gewählt, weil im Fach Technik keine Mädchen waren. Ihr Aufruf: Mehr Aufklärungsarbeit werde dazu führen, Mädchen zu ermutigen, in – noch – männerdominierten Berufen durchzustarten.

Plan A wurde es bei Celina nicht – sie ist nicht Polizistin geworden. Dennoch ist sie mit ihrer Berufswahl sehr glücklich und würde rückblickend nichts anders machen. Ihre Empfehlung für andere Mädchen: „Einfach machen. Nicht unterkriegen lassen, sich einfach ausprobieren. An Fehlern wachsen. Denn ohne Risiko gibt es auch keinen Erfolg.“ Sie rät auch, in der Schule „sein eigenes Ding durchzuziehen“. Dass sie ihren Weg gegangen ist, ihn immer noch geht und unterwegs nicht aufgegeben hat, verdankt sie auch ihrer Einstellung: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ Eine Haltung, die sie gestärkt hat – und die sie auch anderen Mädchen und jungen Frauen mitgibt.

Du interessierst dich für ein duales Studium in Wirtschaftsingenieurwesen?

Die wichtigsten Fakten:

  • Vermittelt fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten in den Fachgebieten Betriebswirtschaft und Technik
  • Behandelt zukunftsrelevante Themenbereiche der Informatik, wie „Data Science“
  • Wählbare Schwerpunkte: Maschinenbau, Elektrotechnik oder Facility Management

Weitere Informationen findest du hier.

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