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Die Veranstaltungen der Girls‘ Digital Camps fallen zunächst aus, dafür gibt es aber einfallsreiche Ersatzprogramme

Ein blondes Mädchen schaut in die Kamera, neben ihr das Logo von Girls Digital Camps.

Die Corona-Krise macht bekanntlich weder vor den Schulen noch vor den Förderprogrammen in unserem Land Halt. Auch das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg geförderte Modellprojekt Girls‘ Digital Camps musste alle Präsenzveranstaltungen absagen. Damit die Teilnehmerinnen nicht aus der MINT-Übung kommen, haben sich die verschiedenen Träger und Organisatoren ganz besondere Lösungen ausgedacht – vom Online-Kurs bis zum Fahrradkurier. Hier im Überblick die Neuigkeiten der Girls‘ Digital Camps:

Girls‘ Digital Camps in Karlsruhe zeigen sich in der Corona-Krise sportlich und einfallsreich

Die Teilnehmerinnen des vom CyberForum e.V. durchgeführten Modellprojekts in der Region Mittlerer Oberrhein/Karlsruhe kamen in den Genuss einer besonders einfallsreichen Lösung. Per Fahrradkurier haben die Organisatoren die Mädchen mit fischertechnik-Baukästen beliefert. Ganze 50 MINT-Baukästen erreichten die neugierigen MINT-Girls so direkt zuhause. Die Auslieferung durch die Karlsruher Fahrradkuriere finanzierte die City Initiative Karlsruhe e.V. (CIK) mit Hilfe der Wirtschaftsförderung, Wirtschaftsstiftung Südwest, Sparkasse Karlsruhe und Volksbank Karlsruhe. Die 50 fischertechnik-Baukästen im Wert von über 5000 Euro werden von technika e.V. finanziert und bis an das Ende des Schuljahres 19/20 verliehen. Die Baukästen vermitteln spielerisch technische und digitale Fähigkeiten.

Somit haben die Teilnehmerinnen der Girls‘ Digital Camps die erforderliche technische Ausstattung zuhause, um ihre bereits begonnenen Projekte fortzuführen. Das Angebot wird in den kommenden Wochen durch zusätzliche Onlineangebote, wie beispielsweise Webinare, zu weiteren Themen aus den Bereichen IT und digitalen Anwendungen ergänzt.

Mehr dazu hier.

Bild: CyberForum e.V.

Ein Mann und eine Frau halten gemeinsam einen Baukasten in der Hand

Girls’ Digital Camps der Hochschule Offenburg gehen online

Die Girls’ Digital Camps der Hochschule Offenburg starten am Donnerstag, den 7. Mai 2020, ein kostenloses Online-Angebot, in dem Schülerinnen der Klassen sechs bis neun an das Programmieren von Spielen und Animationen herangeführt werden. Die Anmeldung ist bis zum 3. Mai 2020 möglich.

Für das aktuelle Schuljahr sind vier weitere Kurse geplant, bei denen die Schülerinnen von 3D-Druck bis App-Programmierung Einblicke in verschiedene informationstechnische Bereiche erhalten. Diese Kurse wurden nun kurzerhand als Online-Kurse angeboten, an denen die Mädchen bequem von Zuhause aus teilnehmen können. Die Girls’ Digital Camps nehmen das ‚Digital’ im Namen also wörtlich und bieten den Schülerinnen aus der Ortenau auch in Krisenzeiten die Möglichkeit, die Welt der Informatik näher kennenzulernen.

In der ersten Woche lernen die Schülerinnen die Programmierung und Ausgestaltung eines Labyrinth-Spiels, bei dem sie eine Figur auf dem schnellsten Weg durch einen Irrgarten steuern. Neben den Videos gibt es Zusatzmaterialien und Live-Chats, die den Schülerinnen beim Erstellen der eigenen Projekte helfen.

Hier geht es zur Anmeldung und weiteren Info.

Bild: Freepik

Mädchen sitzt mit Kopfhörern vor einem Laptop

Elektronische Ostergeschenke an der Hochschule Heidelberg

Die Girls‘ Digital Camps in der Region Rhein-Neckar hat die geplante Osterakademie erstmals als Online-Angebot durchgeführt, das „Online-Oster-Camp“. Und das mit großem Erfolg! Insgesamt 75 Teilnehmerinnen aus ganz Baden-Württemberg haben Pakete mit den dafür erforderlichen Elektronikbauteilen per Post bekommen. Mit diesen Materialien und den vier begleitenden Online-Kursen konnten die Teilnehmerinnen selbständig elektronische Ostergeschenke kreieren. Diese reichten von leuchtenden Wäscheklammer-Küken und Ostereiern bis hin zu elektronischen Grußkarten.

Der Workshop fand über die Onlineplattform „Iversity“ des Springer Verlages statt. In den interaktiven Kursen lernten die Teilnehmerinnen mit Hilfe von Erklärvideos verschiedene Bauteile innerhalb eines Stromkreises kennen und wie diese zu verbauen sind. Anschließend konnten die Schülerinnen Quizfragen bearbeiten, die sich mit den zuvor vermittelten fachlichen Inhalten wie LEDs, Widerständen und Stromkreisen beschäftigten. Durch eigene Logbucheinträge in den Onlinekursen konnten die Zwischenergebnisse und fertigen Werke den anderen Teilnehmerinnen präsentiert werden. Der erfolgreiche Abschluss eines Onlinekurses wurde zusätzlich mit einem personalisierten Zertifikat belohnt. Die drei kreativsten Kunstwerke wurden mit einem Buchpreis von der Hopp Foundation ausgezeichnet.

Einblicke in die entstandenen Werke gibt es unter: www.ed.lucycity.de

Bild: Instagram / gdc_heidelberg

Selbstgebastelte Osterkarte mit Lichteffekten

Webinar: Apps programmieren im GDC der Hochschule Esslingen

Die Hochschule Esslingen bietet am 29.04.2020 von 18:00 – 19:30 Uhr für Schülerinnen der 6 – 10 Klasse ein kostenloses Webinar zum Entwickeln einer App mit „MIT App-Inventor“ an. Gemeinsam mit den Tutoren programmieren die Schülerinnen verteilt über mehrere Webinare verschiedene Apps (Bsp. Chat-App, Lokalisierungs-App, Maulwurf-App etc.).

Der übersichtliche Aufbau von „MIT App-Inventor“ erlaubt eine Trennung von Layout und Logik. Die Layouterstellung erfolgt im Drag and Drop –Verfahren. Die benötigten Elemente können dabei ein-fach an der betreffenden Stelle innerhalb des Smartphones platziert werden. Für die anschließende Programmierung sind keine Kenntnisse in der Programmie-rung notwendig.

Über mehrere Webinare programmieren die Mädchen eine Chat-App, Lokalisierungs-App, Maulwurf-App und viele mehr! Was ihr dafür braucht? Eine funktionierende Internetverbindung, ein Desktop-PC oder Laptop, ein Smartphone und ein Google-Konto. Programmierkenntnisse sind nicht nötig!

Übrigens,… die GDC an der Hochschule Esslingen sind im wahrsten Sinne ausgezeichnet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat das Esslinger Projekt beim bundesweiten Wettbewerb „MINTchallenge empowerMINT – Talent kennt kein Geschlecht“ mit dem dritten Platz und einem Preisgeld von 2000 Euro geehrt. Die Girls‘ Digital Camps gehören damit zu den Leuchtturmprojekten des Stifterverbands, um mehr Frauen für ein MINT-Studium zu gewinnen.

Mehr unter www.girls-dc-es.de/

Bild: Instagram / gdc_heidelberg

PowerPoint-Titelfolie des Webinars
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